Herzlich Willkommen bei krautwärts
Schön, dass Du da bist. Endlich ist es soweit. Es ist Ende Juni, der Kuckuck ruft und alles um mich herum wächst in rasender Geschwindigkeit. Gefühlt sieht die Welt jeden Tag anders aus und während ich morgens noch zarte, saftige Blätter für meinen Smoothie sammele, entdecke ich am Nachmittag grosse, gelbe Blüten in der Wiese, die ähnlich wie der Löwenzahn ihre Blüten nur bei Sonnenschein öffnen.
Da ist er wieder- der Wiesenbocksbart / Tragopogon pratensis
Schön und stolz orientieren sich seine Blüten an der der Sonne und zeigen sich uns nur ganz kurz.
Kennst Du ihn ?
Ich setze mich zu ihm, beobachte wie er seine Blüten zur Mittagszeit wieder schließt und er damit fast unscheinbar im Grün der Wiese wieder verschwindet. Er tankt förmlich die Sonnenlichtenergie. Schön sehen sie aus die Vielzahl der gelben Zungenblüten, die von acht Hüllblättern umfasst werden. Und unglaublich wie sie duften :-))
Verwelken die gelben Zungenblüten. und fallen die Hüllblätter etwas zusammen, ragen die restlichen Blüten hervor und sehen aus wie ein Ziegenbart. Kein Wunder, dass er Bocksbart heißt.
Im Jahreslauf bildet sich dann aus dem Blütenkopf eine große Pusteblume, die ich auch auf der Wiese bereits entdecken kann.
Die Samen sitzen an lang gespielten Pappus-Haaren, die wie kleine Schirmchen aussehen. Und ähnlich wie bei dem Löwenzahn verwandelt sich die gelbe Sonnenblüte in federleichte Bälle, deren Schirmchen der Wind dann weiterträgt. Aber im Moment freue ich mich noch an den gelben Blüten, die ganz eifrig von Wildbienen und Schmetterlingen besucht werden.
Neugierig beginne ich seine schmalen, lanzettlichen Blätter anzufassen, die fast grasartig aussehen und den fleischigen Stängel umfassen, der voller Milchsaft ist. Die Blätter knicken in der Mitte nach unten ab.
Die Knospen und die jungen Triebe können wie Spargel zubereitet werden. und anscheinend haben unsere Vorfahren ihn nicht nur als Gemüse, sondern auch die Wurzel als Kaffeeersatz benutzt.
Auf jeden Fall passen die gedünsteten, jungen Triebe in eine Vielzahl von Gemüsegerichte und auch roh und ganz klein geschnitten bereichert er jeden grünen Salat und sorgt für einen frischen, würzigen Geschmack.
Heute habe ich eine Handvoll der Blüten gesammelt und diese gemeinsam mit einer reifen Mango püriert. gemischt mit Karotten- und Zitronensaft wurde das ganze zu einem leckeren Willkommensgetränk.